Einleitung
In der heutigen sich schnell verändernden Geschäftswelt hat sich die Beschaffung von einer transaktionalen Funktion, die sich auf Kosteneinsparungen konzentriert, zu einer strategischen Kraft entwickelt, die Wert und Innovation schafft. Um Wachstum und Wettbewerbsvorteil zu bewahren, nutzen moderne Organisationen kollaborative Beschaffungstechniken sowie offene Innovation und gemeinsame Entwicklung. Durch die Einbindung von Lieferanten und anderen Interessengruppen können Unternehmen externes Fachwissen nutzen, Kreativität entfachen und bahnbrechende Lösungen entwickeln. Kollaborative Beschaffung, offene Innovation und gemeinsame Entwicklung können den organisatorischen Wert und die Innovation steigern.
1. Von der Transaktionalen zur Strategischen Beschaffung
Früher ging es beim Einkauf darum, Dinge schnell, günstig und gut zu bekommen. Unternehmen haben erkannt, dass strategische Beschaffung notwendig ist, da die Märkte komplexer und die Kundenanforderungen gestiegen sind. Seit dieser Veränderung sind kollaborative Einkaufsmethoden entstanden. Diese Methoden zielen darauf ab, langfristige Beziehungen aufzubauen und über die reine Kostensenkung hinaus Wert zu schaffen.
2. Kollaborative Beschaffung: Veränderung der Käufer-Verkäufer-Beziehungen
Zusammenarbeit, gemeinsame Ziele und gegenseitige Belohnungen zeichnen die kollaborative Beschaffung gegenüber herkömmlichen Käufer-Verkäufer-Beziehungen aus. Organisationen betrachten Lieferanten als strategische Partner, nicht nur als Anbieter. Eine kollaborative Strategie umfasst die frühzeitige Einbindung von Lieferanten, die Nutzung ihres Fachwissens und ihre Einbeziehung in Entscheidungsprozesse.
Durch die Schaffung eines kollaborativen Ökosystems können Unternehmen das Potenzial ihrer Lieferanten maximieren. Lieferanten bieten Einblicke, Marktinformationen und neue Ideen, die Unternehmen dabei helfen, die Produktqualität, Entscheidungsprozesse und die operative Effizienz zu verbessern.
3. Offene Innovation: Nutzung externer Expertise
Offene Innovation treibt die kollaborative Beschaffung an. Sie bricht mit dem Ansatz der geschlossenen Innovation, die sich ausschließlich auf interne Ressourcen und Kompetenzen stützte. Offene Innovation sucht externe Beiträge, um interne Bemühungen zu ergänzen, indem sie erkennt, dass bedeutende Ideen, Technologien und Lösungen jenseits der organisatorischen Grenzen liegen.
Offene Innovation in der Beschaffung umfasst Lieferanten, Kunden und Konkurrenten. Organisationen nutzen Plattformen zum Ideenaustausch, kollaborative Partnerschaften und Innovationswettbewerbe, um auf mehr Informationen und Fähigkeiten zuzugreifen. Offene Innovation ermöglicht es Unternehmen, auf verschiedene Ideen zuzugreifen, den Innovationszyklus zu beschleunigen und schwierige Probleme besser zu lösen.
4. Gemeinsame Entwicklung: Effektive Kollaborative Innovation
Die gemeinsame Entwicklung veranschaulicht offene Innovation im Einkauf. Neue Produkte, Technologien oder Lösungen entstehen, wenn Unternehmen mit ihren Partnern oder Anbietern zusammenarbeiten. Die gemeinsame Entwicklung legt Wert auf das Teilen von Risiken, Ressourcen und Fähigkeiten, sodass alle Beteiligten profitieren.
Wenn Unternehmen den Entwicklungsprozess mit ihren Anbietern beginnen, können sie auf spezialisiertes Wissen, einzigartige Fähigkeiten und Marktinformationen zugreifen. Diese Arbeitsweise führt zu mehr Innovationen, niedrigeren Entwicklungskosten und einem schnelleren Markteintritt. Co-Design, Co-Engineering und gemeinsame Forschung und Entwicklung sind Methoden, mit denen Unternehmen herausragende Produkte schaffen können.
5. Vorteile von Kollaborativen und Ko-Kreations-Beschaffungsmodellen
Organisationen profitieren von kollaborativen und Ko-Kreations-Beschaffungsmodellen:
a. Vielfältige Ideen und Fähigkeiten: Die Einbeziehung von Lieferanten und anderen Interessengruppen in den Innovationsprozess verschafft Organisationen Zugang zu mehr Perspektiven, Informationen und Fähigkeiten. Vielfalt inspiriert Innovation, unkonventionelles Denken und neue Ideen.
b. Schnellere Markteinführung: Kollaborative Beschaffungsansätze beschleunigen die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Organisationen können durch die Nutzung externer Ressourcen und Fähigkeiten Innovation, Entwicklung und Marktreaktion beschleunigen.
c. Kostenoptimierung und Ressourceneffizienz: Gemeinsame Investitionen, Ressourcennutzung und Skaleneffekte sind mit kollaborativer Beschaffung möglich. Die Erfahrung der Lieferanten hilft Organisationen, die Ressourcenzuteilung zu optimieren, Redundanzen zu minimieren und Kosten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg zu sparen.
d. Produktqualität und Differenzierung: Wenn Lieferanten bei der Entwicklung helfen, steigen das Bewusstsein für technische Anforderungen, Produktionsfähigkeiten und Marktbedürfnisse. Der Wissensaustausch verbessert Produkte in Bezug auf Qualität, Funktionalität und Effizienz. Ko-Kreation ermöglicht es Unternehmen auch, spezielle Merkmale oder Angebote zu entwickeln, die sie von anderen in derselben Branche abheben.
e. Bessere Lieferantenbeziehungen: Kollaborative und Ko-Kreations-Ansätze verbessern die Beziehungen zu Lieferanten. Wenn Lieferanten als wertvolle Partner betrachtet und in die Innovation einbezogen werden, schaffen Organisationen Vertrauen, Loyalität und langfristige Kooperationen. Lieferanten beteiligen sich an Innovationen, teilen Wissen und arbeiten in diesen Win-Win-Zusammenarbeiten mehr mit Organisationen zusammen.
f. Kundenorientierte Lösungen: Kollaborative Beschaffungsmethoden ermöglichen es Unternehmen, von Verbrauchern zu lernen und deren Input in die Innovation einzubinden. Durch die Ausrichtung von Lösungen an den Bedürfnissen und Vorlieben der Verbraucher können Unternehmen nutzerzentrierte Angebote schaffen, die Zufriedenheit und Markenloyalität steigern.
Fazit
Offene Innovation und gemeinsame Entwicklung transformieren die Beschaffung durch kollaborative Beschaffung. Starke Partnerschaften mit Lieferanten und Interessengruppen ermöglichen es Organisationen, externes Wissen zu nutzen, die Innovation zu beschleunigen und Produkte und Dienstleistungen zu differenzieren. Diese Methoden optimieren Preise, Ressourcen, Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Organisationen, die in einem wettbewerbsintensiven Markt nachhaltiges Wachstum und Innovation anstreben, müssen kollaborative Beschaffung nutzen.